Stadttauben - Plage oder Tierschutz ?

Diese Aufnahmen habe ich heute an meinem Futterhäuschen im Garten gemacht ...


Sieht man in diesem Bild nicht - es sitzen schon 2 Tauben im Futterhäuschen ....

.... die dritte Taube versucht seitlich Halt zu finden, die Vierte sitzt auf dem Dach ...

... die Dritte hat Halt gefunden, frisst seitlich ...

... die Vierte sieht vom Dach aus die Samen liegen ...

... mit ein paar Flügelschläge Schwung holen ...

... das Futterhaus ist mit 4 Tauben (!!!) gefüllt. Kein Singvogel hat mehr Platz, anfliegende Singvögel werden "weggejagt" ...

... hier ersichtlich, dass noch einige Tauben auf die Chance warten, auch mal ins Futterhäuschen zu fliegen !
Eins vorweg - ich bin Tierschützer und versuche, allen Tieren im Winter Nahrung zu kommen zu lassen. 

Aber mir stellt sich die Frage, wie "gerecht" ist die Zufütterung bei Stadttauben ?

Wer einmal in der Stadt bei einem Spaziergang darauf achtet, wo sich überall Stadttauben aufhalten, wird schnell erkennen, dass Tauben überall die Möglichkeit haben, Nahrung zu finden. Sei es in der Nähe eines Imbisses (Pommes fallen herunter, Brötchen oder Brotstücke liegen auch herum) oder in der Nähe sogenannter "Brotfabriken", wo man für wenig Geld Brotwaren kaufen kann.
Hin und wieder sieht man ab Frühjahr bis Herbst auch Spatzen (richtig heißen sie Haussperlinge) sich auch ein paar Krümmel ergattern. Aber nicht im Winter. Man sieht auch nicht, dass Meisen (ob nun Blau- oder Kohlmeisen) an Imbissen sitzen.
Experten raten dazu, den Singvögel (oder auch Gartenvögel) im Winter Futter in sogenannten Futterhäusern oder in anderer Form zu kommen zu lassen. Hier seien zum Beispiel Futterröhren genannt, die mit Erdnussbruch oder geschälten Sonnenblumenkernen gefüllt werden können. Oder die "normalen" und bekannten Meisenknödel ...

Ich habe beiden (als Futterröhren und auch Meisenknödel) im Garten aufgehängt. Ende November / Anfang Dezember wurden diese gut durch verschiedenen Meisenarten (Blau-, Kohl- und Schwanzmeisen) besucht. Buchfinken und Spatzen fanden sich ein und nahmen das Futterangebot sehr gut an. Doch ab Mitte Dezember nahm die Frequentierung der Singvögel rapide ab und immer mehr Tauben erschienen im Garten.

Ich konnte mehrfach beobachten, dass eine Meise im Futterhaus saß und fraß. Eine Tauben landete auf dem Dach, gurrte sehr laut und versuchte, ins Haus zu kommen. Die Meise flog weg ...

Nun sitze ich in der Zwickmühle - Singvögel (deren Population rückläufig ist) schützen und Stadttauben (die als Schädlinge gelten) verjagen oder ?


Also werde ich mich darauf beschränken, dass ich nur noch die Futtersäulen befülle und das Futterhäuschen wieder abbaue.

Aber ehrlich gesagt, wie soll ich dann zum Beispiel Weichfutterfresser wie das Rotkehlchen mit Haferflocken füttern ????



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